Ein Instrument zu lernen erfordert viele wechselseitige Prozesse, die ineinander wirken. Das Gehirn vollzieht Höchstleistungen, z.B. allein indem zehn Finger so koordiniert werden müssen, dass jeder einzelne zur richtigen Zeit die richtige Taste trifft.

Mit der Zeit entsteht ein Körperbewusstsein, das über Jahre geschult wird, um entsprechende Erfolge und Ziele erreichen zu können. Aber schon im Kleinen als Anfänger können freudige Fortschritte erzielt werden, um motiviert beim Üben dran zu bleiben. Erwachsene Anfänger lernen dabei zunächst mehr über den Kopf, während Kinder gefühlsmäßig und intuitiv durch z.B. einfaches Vor- und Nachspielen altersgerecht gefördert werden können. 

Den schnellsten Zugang zum Instrument Klavier erreicht man dabei über das Improvisieren. Auf schwarzen Tasten kann man dem Spiel freien Lauf lassen, da durch die Pentatonik (5 Ton -Tonleiter) kein falscher Ton angeschlagen werden kann. Kinder lieben es, zu einer selbst erdachten Geschichte, Klänge, Geräusche und kleine Melodien zu erfinden, die den Inhalt unterstreichen. Erwachsene Anfänger können bereits zu einzelnen Akkorden Klänge, Melodien und Harmonien finden, die ein musikalisches Gefühl entstehen lassen. Diese Freiheit ohne Noten vermittelt bereits eine Beziehung zum Instrument und zur eigenen Seele und Musikalität, was sehr befriedigend ist und das Gefühl vermittelt, dass man schon etwas kann. Das Klavier ist dafür natürlich prädestiniert.

Improvisation beinhaltet auch die Freiheit zur Interpretation. Dynamik, Artikulation und Phrasierung können von Anfang an nach Gefühl gestaltet und so im Ansatz leicht erlernt werden.

Theoretisches Hintergrundwissen kann in kleinen Portionen immer wieder beim Unterrichten dazu genommen werden. Dabei ist es für den Lernerfolg wichtig, dieses Wissen gleich praktisch am Instrument umzusetzen, um Verknüpfungen im Gehirn herstellen zu können. Das geht schon bei den ganz jungen Schülern, altersgemäß angepasst.

Beim Zusammenspiel, z.B. vierhändig, kommen zusätzliche Komponenten dazu. Man muss vor allem genau hinhören, was der Partner spielt, um im Takt zu bleiben. Dieselben Schwingungen, das gemeinsame Atmen beim gemeinsamen Musizieren lässt Glücksgefühle entstehen. Ein Flow setzt Endorphine frei, die eine Begeisterung für das Musizieren auslösen können, die regelrecht süchtig macht.

Ein Instrument kann einen ein Leben lang begleiten. Es ist dein bester Freund und geht mit dir durch dick und dünn, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Zumindest hat es beruhigende und heilsame Wirkungen darauf zu spielen, nicht nur im musiktherapeutischen Setting, auch im ganz normalen Alltag.

Klara und Tom im Zauberwald ist ein kleines Buch von großer Kraft. Katja Fink erweist sich als Autorin dabei als leidenschaftliche Mythenerfinderin. Entstanden ist eine spannende Geschichte, bestens auch zum Vorlesen geeignet.

Die Geschwister Klara und Tom, zehn und acht Jahre alt, erleben spannende Abenteuer und Begegnungen im Zauberwald, wie die mit dem Waldhüter Aron und der geheimnisvollen Elfe Seraphine.

Klara und Tom im Zauberwald

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 18.08.2020

Sprache: Deutsch